Die See als Schauplatz von Geschichte – und Geschichten. Diese Thematik verfolgt einer der bekanntesten deutschen Fahrtensegler, der Lübecker Burghard Pieske, Weltumsegler, Abenteurer und Publizist, seit vielen Jahren mit seinen spektakulären Expeditionen.
Burghard Pieske, Jahrgang 1944, hat sich schon sehr früh der maritimen Welt verschrieben. Schiffsjunge auf der Passat, Matrose bei der Handelsmarine, Seefahrtschule in Hamburg mit Abschluss des Patentes Kapitän auf Kleiner Fahrt. Als Sohn eines Schulrates und einer Professorin der Kunstgeschichte hat er zwar der Familientradition nach dem Abitur mit einem Geographie- und Pädagogik-Studium Genüge getan. Er war anschließend sechs Jahre beamteter Lehrer – seine zehnjährige Weltumseglung auf dem Katamaran „Shangri-la“ hat ihn dann aber endgültig zu seinem Element, dem Wasser zurückgebracht.
1991/92 überquerte er mit dem Originalnachbau eines Wikingerschiffes, der „Wiking Saga“ den Nordatlantik von Dänemark über die Faröer, Island, Grönland, Neufundland bis nach New York.
Sein härtestes Abenteuer von über 5000 Seemeilen startete er 1989 einhand von Tonga in dem Nachbau des offenen, nur 7 Meter langen Bounty – Beibootes nach Kupang/Indonesien.
Mit der Bounty-Bay-Expedition vollzog Pieske 200 Jahre nach der Meuterei auf der Bounty die legendäre Reise des Captn. Bligh nach, der mit 18 Getreuen diese Reise unter unsäglichen Strapazen meisterte – eine der größten Leistungen in der Seefahrtgeschichte.
Burghard Pieske veröffentlichte sechs Bücher, hielt Vorträge im deutschsprachigen Raum und war in vielen Fernsehsendungen mit seinen Abenteuern präsent. In den Wintermonaten ist Pieske mit seiner Frau Silke als Lektor auf den verschiedensten Kreuzfahrtschiffen tätig.
Allein 7 Atlantiküberquerungen unter Segeln, die Durchquerung Panamas auf dem Piratenweg „Camino de Cruzes“ gehören zu seinen ungewöhnlichen Aktivitäten. Als sein Lebenswerk bezeichnet der Abenteurer jedoch sein Projekt Euro-Viking. Jeden Sommer ist Pieske mit sozial ausgegrenzten Jugendlichen auf den Flüssen Weißrusslands oder der Ukraine unterwegs, um mit seiner erlebnispädagogischen Expeditions-Therapie den Jugendlichen einen Weg aus der Arbeitslosigkeit aufzuzeigen. Nach dem Motto: Segeln statt saufen, Rudern statt raufen.
Seinen Lebensunterhalt verdient Burghard Pieske durch interaktive Aktionen und Ausstellungen in Shopping-Centern, Vermietung von Ferienwohnungen und Beratertätigkeiten.